Autoren: Margarete Köhler (2006) und Hartmut Geißler (2013)
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Durch den Hausvertrag von Pavia war 1329 eine Teilung der Wittelsbacher in eine bayerische und eine pfälzische Linie vollzogen worden. Das Kurstimmrecht sollte alternierend von beiden Linien ausgeübt werden. Die Goldene Bulle (1356) sprach die Kurwürde jedoch einseitig der pfälzischen Linie zu. Sie wurde 1623 dem "Winterkönig" Friedrich V. entzogen und dem Bayernherzog Maximilian übertragen. Im Westfälischen Frieden (1648) schuf man jedoch für Karl Ludwig, den Sohn des Winterkönigs, eine achte Kurwürde.
Als 1777 die bayerische Linie der Wittelsbacher ausstarb, lebte erstmalig seit dem Hausvertrag von Pavia unter Carl Theodor die dynastische Verbindung zwischen Bayern und der Pfalz wieder auf, wie es 1329 vereinbart worden war. Allerdings musste der Pfälzer Kurfürst aus der 1720 neu geschaffenen Residenzstadt Mannheim nach München umziehen, wodurch die "goldene Zeit" des rheinpfälzischen Mannheim zu Ende ging.
Gs, erstmals: 02.10.06; Stand: 05.02.17